11.04. 15:07 | Spielbericht geschrieben von auli
Tags: #heimsieg # königswiesen # stadlbauer # koblmüller
Die 17. Runde stand in der Bezirksliga Nord auf dem Programm und mal wieder machte der Wettergott fast einen Strich durch die Rechnung. Trotz stundenlanger und intensiver Arbeiten im Julbacher Meranstadion konnte der neu verlegte Rollrasen seine Wirkung noch nicht entfalten, aufgrund der kühlen Temperaturen hatte dieser kaum gewurzelt und stellte eine nicht tragbare Verletzungsgefahr für die Spieler dar. Deshalb musste Kurzerhand Sack und Pack geschnappt werden und das Spiel der beiden Kampfmannschaften fand in der Sareno Arena in Klaffer statt. An dieser Stelle nochmals einen herzlichen Dank an das Entgegenkommen des Vereins.
So konnte Schiedsrichter Fölser die beiden Teams aus Julbach und Königswiesen dann doch kurz vor 16:00 Uhr auf das Spielfeld geleiten. Das Wetter sollte vorerst aushalten, nur wenige Regentropfen mischten sich in das sonst durchaus akzeptable Fussballwetter. Die Temperaturen ließen aber vor allem bei den rund 200 Besuchern auf der Tribüne vorerst wenig Begeisterung aufkommen und ehrlicherweise hatte das Spiel in den ersten Minuten auch nichts beizutragen, diesen Umstand zu ändern.
Beide Teams mit einem mehr als verhaltenen Start, ein gewisses Abtasten bestimmte das Match hüben wie drüben. Erste Annäherungsversuche in den beiden Strafräumen scheiterten vorerst an der fehlenden Genauigkeit der Schützen oder am jeweils gegnerischen Schlussmann zwischen den Pfosten. Nach einer Viertelstunde hatte der heute sehr auffällige Kapitän Florian Stadlbauer dann als erster an diesem Nachmittag sein Visier zumindest beinahe schon perfekt eingestellt, sein Abschluss vom linken Strafraumeck landet aber wenige Zentimeter neben dem Pfosten im Toraus.
Die Heimischen fanden nun aber deutlich besser in das Match und konnten sich ein deutliches Übergewicht in allen Belangen erarbeiten. Die Gäste lauerten auf Konter, brachten vorerst aber nicht viel auf den grünen Rasen. Nach einer halben Stunde dann die bislang größte Chance für die Julbacher, erneut durch ihren Kapitän. Diesmal scheitert der angehende Jung-Papa aber am gut aufgelegten Lesterl im Kasten der Gäste. Nur wenige Minuten später steht der Keeper erneut im Mittelpunkt, mit einer sehenswerten Parade bringt er diesmal Tobias Koblmüller bei einem ruhenden Ball aus rund 17 Metern zum verzweifeln.
In dieser Tonart ging es auch bis kurz vor der Pause weiter, Julbach mit mehr Ballbesitz, den durchaus besseren Chancen, die Gäste aber immer wieder mit einzelnen Nadelstichen. Als dann alles bereits mit einem torlosen Remis zur Pause rechnete, hatten die Veilchen doch noch einen Pfeil im Köcher. Der sonst so starke Gäste Schlussmann muss einen Abschluss aus der Distanz kurz abprallen lassen, der bislang beste Mann des Tages, Florian Stadlbauer ist zur Stelle und staubt zur nicht unverdienten Führung für sein Team ab. Pausenstand 1:0.
Auch nach der Pause zeigte sich den Fans auf den Rängen ein unverändertes Bild. Julbach wurde immer stärker und bestimmte das Geschehen auf dem Rasen mittlerweile doch deutlich. Dennoch war das Ergebnis noch immer ein sehr enges und es konnte jederzeit auch in die andere Richtung kippen. Leider verabsäumten es die Hausherren in dieser Phase sofort entscheidend nachzusetzen und mit einem zweiten Treffer die vermeintliche Vorentscheidung herzustellen.
Sowohl Lauss, als auch Pils und Brandstätter scheiterten aus besten Positionen am Abschluss bzw. fehlte es am Ende an den entscheidenden Zentimetern. In Minute 65 dann die Erlösung. Nach einem zu harten Einsteigen im Strafraum entscheidet der Unparteiische auf Strafstoß für die Julbacher. Ruhende Bälle vom Punkt sind aktuell eine Angelegenheit für unseren Tobias Koblmüller, der bleibt erneut cool und versenkt das Leder flach im Gehäuse der Gäste. Das Spiel damit entschieden? Mitnichten. Eigentlich hatten auch nach dem zweiten Treffer die Heimischen das Spiel unter Kontrolle, die Angriffsbemühungen wurden aber weniger und so kam die Mannschaft aus Königswiesen noch einmal zu mehr Spielanteilen.
Wirklich Zwingendes sollte eigentlich nicht mehr dabei sein und es wäre wohl auch beim mehr als verdienten 2:0 Heimsieg geblieben, wären da nicht auf einmal sieben Minuten Nachspielzeit angezeigt worden. Bis auf zwei, drei kleinere Unterbrechungen war kein erkennbarer Grund für diese untypisch lange Nachspielzeit zu erkennen und an dem lauschigen Wetter kann es auch kaum gelegen haben. Seis drum, die Gäste erspielten sich noch einmal so etwas wie eine Drangphase und konnten tatsächlich noch einmal auf einen Treffer herankommen. Ein verlorener Zweikampf auf der linken Angriffsseite ebnete den Weg zum 1:2 in der 95 Minute. Am Ende Gott sei Dank ohne größere Auswirkung, denn einige Minuten später war der mehr als verdiente Sieg in trockenen Tüchern.
Aufgrund der bereits angeschnittenen Platzproblematik und den vorherrschenden Wetterkapriolen musste das Vorspiel der beiden Reserveteams abgesagt werden.